Wirtschaftsingenieurwesen FH oder Uni
Ob es ums Wirtschaftsingenieurwesen oder einen anderen Studiengang geht, muss das Studium nicht zwingend an einer Uni absolviert werden, schließlich kann man auch an der FH studieren. Nur wenige Studiengänge werden ausschließlich an Universitäten angeboten. Auf Wirtschaftsingenieurwesen trifft dies nicht zu. Hier ist eher das Gegenteil der Fall, denn zahlreiche Fachhochschulen bilden Wirtschaftsingenieure aus und führen ihre Studierenden zum Bachelor oder Master.
Inhaltsverzeichnis
Wirtschaftsingenieurwesen – Unterschiede zwischen einem Studium an einer Fachhochschule und einer Universität
Für Studieninteressierte stellt sich zunächst die Frage, worin die Unterschiede zwischen einer Universität und einer Fachhochschule bestehen. Ganz grundsätzlich handelt es sich dabei um unterschiedliche Hochschularten, die mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Studiengängen daherkommen. Im Zuge des Bologna-Prozesses wurden die akademischen Grade Bachelor und Master flächendeckend eingeführt, so dass diesbezüglich erst einmal keine Differenzen existieren.
Wirtschaftsingenieurwesen an einer Fachhochschule studieren
Technische Studiengänge, zu denen auch Wirtschaftsingenieurwesen gezählt werden kann, werden oftmals bevorzugt an Fachhochschulen angeboten. Dies liegt daran, dass die FH im Allgemeinen mit einer hohen Praxisorientierung aufwarten kann und folglich geradezu prädestiniert für Technik ist. Im Gegenzug muss man bedenken, dass Fachhochschulen über kein Promotionsrecht verfügen und somit keine Doktoranden ausbilden dürfen. Angehende Wirtschaftsingenieure, die gerne in die Forschung gehen würden oder sich diese Option einfach offenhalten möchten, sind deshalb nicht unbedingt an einer FH bestens aufgehoben.
Studieninteressierte, die ohne Abitur studieren möchten, sind an den Fachhochschulen keine Seltenheit und haben hier durchaus die Möglichkeit, ein Studium aufzunehmen. Die Fachhochschulreife erweist sich als Eintrittskarte und berechtigt zu einem FH-Studium. Beruflich Qualifizierte können sich möglicherweise einen fachgebundenen Hochschulzugang anerkennen lassen, während Meister und Absolventen anderer beruflicher Aufstiegsfortbildungen sogar über die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung verfügen. Wenn es um technische Studiengänge wie Wirtschaftsingenieurwesen geht, verlangen viele Fachhochschulen nicht nur eine entsprechende Hochschulzugangsberechtigung, sondern auch eine gewisse berufliche Erfahrung, die man beispielsweise durch ein Praktikum, eine Ausbildung oder eine Berufstätigkeit nachweisen kann.
Das Studium Wirtschaftsingenieurwesen an einer Universität
Universitäten legen großen Wert auf eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung der Studenten und ebnen diesen den Weg bis zur Promotion, sofern dies gewünscht ist. Nach dem Bachelor als grundständiges Studium kann man den Master machen und anschließend die Promotion anstreben, wenn man die Voraussetzungen für eine solche wissenschaftliche Karriere mitbringt.
An der Uni befasst man sich somit intensiv mit der Theorie, die dem Wirtschaftsingenieurwesen zugrundeliegt. Dies kann ein Vorteil sein, wenn man beispielsweise großes Interesse an der Forschung hat oder ins Management möchte. Wer allerdings mehr Wert auf die Praxis legt und bereits im Studium die Theorie vor allem anhand der Praxis erlernen will, könnte mitunter etwas zu kurz kommen, wobei jede Uni die Struktur ihrer Studiengänge selbst festlegt und es somit durchaus große Unterschiede zwischen verschiedenen Universitäten in Sachen Wirtschaftsingenieurwesen geben kann. Grundsätzlich kann ein Studium an der Uni ausschließlich mit der allgemeinen Hochschulreife aufgenommen werden. Beruflich Qualifizierte, wie zum Beispiel Meister, haben aber mitunter die Möglichkeit, aufgrund ihrer Vorbildung auch ohne Abitur an einer Universität Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren.
Die richtige Hochschule für die Ausbildung zum Wirtschaftsingenieur
Ist die Entscheidung für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen gefallen, gilt es die richtige Hochschule zu finden. Allein in Deutschland stehen zahlreiche Studienorte zur Auswahl. Studieninteressierte machen die Wahl von unterschiedlichsten Faktoren abhängig, so dass die Nähe zum bisherigen Wohnort, die Ausrichtung der Studiengänge oder auch das Studentenleben am Studienort wichtige Aspekte sein können. Mitunter kann es auch entscheidend sein, ob es sich bei der zur Auswahl stehenden Hochschule um eine Universität oder eine Fachhochschule handelt. Darüber hinaus kann man ebenfalls das Ranking der Studiengänge im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen als Entscheidungshilfe nutzen.